Zittauer Gebirge

Das Besondere entdecken - im Naturpark Zittauer Gebirge fällt dies leicht. Inmitten urwüchsiger Natur und entlang des blauen Bandes der Mandau erstreckt sich die 1000jährige Kulturlandschaft, etwas böhmisch und etwas sächsisch mit liebenswürdigem Flair.
Charakteristisch ist die Harmonie von Zittauer Gebirge, Olbersdorfer See, der Barock-Stadt Zittau und den liebenswürdigen Städten Löbau, Herrnhut, Ostritz und den idyllischen Dörfern mit den ortsbildprägenden Oberlausitzer Umgebindehäusern.

Schmalspurbahn

Kaum eine Eisenbahn bietet so viele landschaftliche und historische Erlebnisse wie die Zittauer Schmalspurbahn mit ihrem 16 km langen Streckenetz. So gibt es im Bahnhof Bertsdorf regelmäßig Doppelausfahrten zweier Dampfzüge - das ist in Sachsen heute einmalig! Die Bahn hat täglichen Dampf-Betrieb nach Fahrplan ab Bahnhof Zittau über Olbersdorf (Bhf. Bertsdorf) nach den Kurorten Oybin und Jonsdorf. Fahrzeit ca. 50 Minuten ab Bhf. Zittau und 15 Minuten ab Bhf. Bertsdorf.

Weitere Informationen und aktueller Fahrplan: www.soeg-zittau.de

Umgebindehäuser

Unsere Umgebindehäuser sind etwas ganz Besonderes, eine einmalige Volksbauweise in Europa. Sie prägen seit dem 15. und 16. Jahrhundert unverwechselbar das Landschaftsbild des Naturpark Zittauer Gebirge. Stolze 19.000 Umgebindehäuser gibt es bis heute im Dreiländereck. Die Kombination aus slawischer Blockbauweise und dem Fachwerkbau deutscher Siedler sucht in Europa ihresgleichen. Besonders beeindrucken die handwerklichen Details: verzierte Sandstein- und Granittürstöcke, schmiedeeiserne Fenstergitter und Schieferver- kleidungen. Liebevoll saniert verbinden sie Ursprünglichkeit gekonnt mit modernen Wohnkomfort.

Tierpark

Wohin man schaut im Tierpark Zittau, überall fügen sich die Anlagen für die Tiere, die gastronomischen Einrichtungen, die Veranstaltungsorte, Informationsflächen und vor allem auch die Spielplätze harmonisch in die romantische Parklandschaft des Weinau-Parks ein und scheinen oft regelrecht mit ihr zu verschmelzen. Das liegt an der Art der Baumaterialien, die hier vorrangig zum Einsatz kommen: Holz, Lehm, Weiden, Wurzeln, lebende Gehölze und Naturstein verleihen jedem neuen „Bauwerk“ seinen ganz eigenen, besonderen Charakter. Der Zittauer Tierpark ist ein Naturerlebnis der besonderen Art für die ganze Familie, für die ganze Region.

Zittauer Fastentücher

Die vorösterliche Fastenzeit dauert 40 Tage. Von Aschermittwoch bis Ostersonnabend (die sechs Sonntage sind ausgenommen) ist sie für die Christen eine Zeit der Entsagung, Buße und Einstimmung auf das Osterfest (Auferstehung Christi).

Um 1.000 wird erstmals von dem Brauch berichtet, in der Fastenzeit Reliquien und Kreuze zu verhüllen und zwischen Altar und Gemeinde ein Tuch aufzuhängen. Diese Tücher bezeichnete man als Hungertücher oder auch Schmachtlappen, weil sie den nach der Eucharistie „hungernden“ bzw. „schmachtenden “ Gläubigen den Anblick des Allerheiligsten verwehrten. Das körperliche Fasten wurde durch eine eucharistische Abstinenz ergänzt, weshalb man sie auch Fastentücher (lat. velum quadragesimale) nannte.

Die frühen Fastentücher waren wohl einfarbig violett (Farbe der Passionszeit) und blieben auf die Verhüllungsfunktion beschränkt. Später begann man sie mit Motiven der Heilsgeschichte zu besticken oder zu bemalen. Es entstanden mehr oder weniger große textile Bilderbibeln mit unterschiedlich umfangreichen Bildprogrammen. Von diesen Zeugnissen mittelalterlicher Frömmigkeitsgeschichte sind nur noch wenige erhalten geblieben. Eines davon ist das Große Zittauer Fastentuch. 1472 von einem unbekannten Meister geschaffen, zählt es mit 6,80 m Breite und 8,20 m Höhe zu den ältesten und größten überhaupt. Schachbrettartig in zehn Zeilen mit je neun Feldern eingeteilt, zeigt es 90 Motive aus der biblischen Geschichte von der Erschaffung der Welt bis hin zum Jüngsten Gericht. 45 Bilder sind dem Alten Testament und 39 dem Neuen zuzuordnen. Sechs stammen aus den Apokryphen und erzählen Mariengeschichten.
Diese Art Fastentücher werden als „Feldertyp“ bezeichnet. Davon sind weltweit nur 18 Exemplare erhalten geblieben, in Deutschland nur ein einziges, und das ist das Zittauer.