Wallfahrt des Josef von Nazaret zu Krásná (Schumburg) 2019

Wallfahrt des Josef von Nazaret zu Krásná (Schumburg) 2019

01.05.2019- Veranstaltung

Veranstaltung Kittels Areal Krásná, Pěnčín bei Jablonec nad Nisou, Isergebirge. Besichtigen Sie das in Renovierung befindliche Kittelhaus, lauschen Sie einem Gospelchor in der Kirche des Hl. Josef, genießen Sie böhmische Spezialitäten, tauschen Sie sich mit unseren Nachbarn aus.

Lust auf Langsam Reisen?

Unter dieser Überschrift arbeitet Zittau mit der tschechischen Gemeinde Pěnčín im Isergebrige zusammen und entwickelt neue Ansätze für den Tourismus. Als nächstes findet am 01.05. eine Bürgerfahrt ins tschechische Pěnčín zur Wallfahrt des Hl. Josef von Nazaret zu Krásná statt. Dazu sind Interessierte und Neugierige herzlich eingeladen!
.Das genaue Programm finden Sie auf zittau.de

9 Uhr Abfahrt am Klosterplatz, Zittau
gg. 16 Uhr Ankunft am Klosterplatz, Zittau

Bus und Imbiss wird gestellt.
Wir bitten um Anmeldung unter wirtschaftsfoerderung@zittau.de oder 03583 / 752 165. Bitte beachten Sie, dass es nur eine begrenzte Anzahl von Plätzen gibt. Die Wallfahrt und die Bürgerfahrt werden veranstaltet von der Gemeinde Pěnčín und der Stadt Zittau und unterstützt durch die Europäische Union. Den ganzen Tag über – Kunsthandwerkermarkt, die Pferde der Frau Šeflová, Kinderspiele, und viel mehr!

Geschichte der Wallfahrt
Die ersten Pilger kamen nach Schumburg (heute Krásná, manchmal auch als Kittel´s Region genannt) in den 60.er Jahren des 18. Jahrhunderts, bald nachdem Jan Josef Kittel in der Kirche des hl. Josef die heiligen Stufen bauen lieβ und der Pater Wiesner die geprüften Reste von Heiligen aus Rom im Jahr 1762 hineinlegte.  Der Wallfahrtsort in Schumburg hatte in seiner Zeit eine groβe Bedeutung. Die Pilger kamen vom Nah und Fern, damit sie hier für die Gesundheit, für den Schutz vor dem Kriegsleiden oder vor den Naturgewalten beten. Rudolf Lang gibt an, dass ein Pilgerzug von zwei Tausend Leuten am 1. August 1832 von der Region um Železný Brod (Eisenbrod) kam, um für den Schutz vor Cholera zu beten. Bis zum Jahr 1894 fanden die Wallfahrten in Schumburg immer am Tag des hiesigen Patrons, also am 19. März statt. In der Zeit gab es aber oft Schnee und ein harter Winter und so wurde dieser kirchlicher Feiertag auf den dritten Sonntag nach Ostern geschoben.

 

Neuzeitliche Geschichte der Wallfahrt
startete in der Wende des dritten Jahrtausend. Die längst ungenutzte Pfarrei in Schumburg zerfiel langsam, Niemand wohnte hier seit vielen Jahren, die Kirche des hl. Josef verkam auch. Einige Patrioten entschieden sich, die Situation zu ändern. Im Geschehen um die Pfarrei partizipierte auch die damals entstandene Matrize des Dekanats in Železný Brod (Eisenbrod). In sehr bescheidenen Bedingungen starteten euch die neuzeitlichen Wallfahrten. Von Anfang an wurden aber eine gute Atmosphäre und die ursprüngliche Zielsetzung verfolgt. Mit Absicht werden keine moderne Attraktionen sowie kommerzielle Verkäufer oder sogar ein Schieβstand bei der Veranstaltung zu sehen.

Das Aktuelle, genau also die Kittel´s Wallfahrt des hl. Josef am 1. 5. 2019.
Die Wallfahrt hat immer noch einen ruhigen Charakter des Heimpilgerns, wie wir es in der alten Welt der historischen Romane oder Filme erwarteten. Hier werden traditionelle Gerichte und Leckerbissen unserer Groβmütter verkauft. Auch eine ganze Reihe von Kulturauftritte, einerseits zum ernsteren Thema in der Kirche des hl. Josef sowie zu lustigeren Themen in der Form von Volksvorführungen und Märchen auf dem Platz vor der Pfarrei, wird hier organisiert. Der Einkehr und Getränke werden von der freiwilligen Feuerwehr von mehreren umliegenden Gemeinden sowie von den Bürgern angeboten. Das alles in der Kombination mit den hölzernen und weiteren aus den Naturmaterialen hergestellten Attraktionen für die Kinder, kreativen Werkstätten schafft eine unvergessliche Atmosphäre. Das genaue Programm der Wallfahrt und geplantes Anfang von Auftritten befinden sich in der Anlage und im Faltblatt.
      Schrittweise wird auch die Kirche des hl. Josef rekonstruiert, sie bleibt aber für Kulturveranstaltungen und für den Gottesdienst offen. Jährlicher Fortschritt in den Bau- und Sanierungsarbeiten, der Duft von Sanierungs- und Baumaterialen gibt der früher verkommenen Kirche einen neuen hoffnungsvollen Rahmen, welcher die feierliche Wallfahrtsatmosphäre hervorhebt.  Der wichtigste Zelebrierende des Gottesdienstes ist Mons. ICLic. Mgr. Martin Davídek, Generalvikar der Diözese in Litoměřice (Leitmeritz).

Auch die Pfarrei ging durch einige Veränderungen. In den letzten Jahren ist sie zum Zentrum des Kulturlebens in Schumburg geworden. Hier werden Ausstellungen organisiert, sie wird auch als eine Begegnungsstätte von Gläubigen sowie von breiteren Öffentlichkeit genutzt.


   

In der Zusammenarbeit mit den sächsischen Partnern aus Zittau ändert sich das Haus schrittweise zum Informations-, Kultur- und Begegnungszentrum mit einer Dauerausstellung zur Geschichte dieser Region mit den bis 7000 Jahre alten Exponaten, zu welchen die prähistorischen Äxte sowie die Gegenstände von der Heilpraxis von Dr. Kittel zählen. Die Besucher erhalten auch Informationen zu Schätzen der hiesigen Gebirgs- und Vorgebirgsregion. Die Eröffnung von Kittel´s Haus wird im Juli 2019 geplant.

Veranstalter
Gemeinde Pěnčín (Pintschei)  und die Groβe Kreisstadt Zittau im Rahmen des Projektes Slow tourism in der Euroregion Neisse, Römischkatholische Pfarrei in Schumburg, Matrize des Dekanats in Železný Brod (Eisenbrod), Kitl. GmbH. und  die freiwilligen Feuerwehren von der Umgebung.

Wer war der geheimnisvoller Doktor Kittel?
Jan Josef Antonín Eleazar Kittel (1704–1783), berühmter Arzt und Heilpraktiker von der Region an der Grenze des Isergebirgs, Riesengebirges und des Böhmischen Paradies, welcher mit vielen Mythen und Sagen verbunden wird. Seine Zeitgenossen konnten sich seine Heilerfolge, sein Reichtum und seine Berühmtheit nicht anders erklären, als dass er seine Seele dem Teufel verkaufte. Sie mischten in die Lebensgeschichte von Kittel die, in der ganzen Europa bekannte Faust-Sage ein. Fall wir die Kittel´s Region besuchen, sehen wir das Sanatorium, wo es jedem geholfen worden ist, wer darum gebeten hat, die Kirche, Pfarrei, Brunnen mit dem Heilwasser, den Ort, wo mal die berühmte Schule stand. Alle Bauwerke lieβ bauen und betrieb der Arzt und Philanthrop aus Schumburg. Es ist also ganz klar, dass es immer notwendig ist, die Sage von der realen Person und ihrem Werk zu trennen.

 

Wallfahrt des Josef von Nazaret zu Krásná (Schumburg) 2019